top of page
Historie

Für die Entstehung und Gründung der Roisdorfer Karnevalsgesellschaft: K.G. Vorgebirgssterne. 1974 e.V. waren das Damenkomitee „Germania“ sowie die Jungkolpinggruppe von zentraler Bedeutung.

In diesen Gruppierungen gab es zu verschiedenen Zeiten immer wieder Menschen, die mit ihren Ideen, Initiativen und Engagement am Roisdorfer Karneval beteiligt waren und mittlerweile selbst „Geschichte geschrieben“ haben.

Nicht erst seit es in Roisdorf Prinzessinnen gibt, waren es Frauen, die den Roisdorfer Karneval 1938 ins Leben gerufen haben und ihn einige Jahrzehnte durch ihre Aktivitäten lebendig gemacht und nach vorne gebracht haben. Um nur einige Roisdorferinnen „an der Front“ zu nennen: Christine Vendel, Therese Rott, Jacobine Batta und Maria Kuhl, im Damenkomitee „Germania“ später Liesel Pütz und Luzie Wünsch mit ihrer ersten Tanzgruppe.

Neben einer Vielzahl an „guten Geistern“ im Hintergrund führte Gottfried Gratzfeld, Präsident, 1. Vorsitzender sowie Gründungsmitglied unseres Vereines, Ideen und Aktivitäten der Damen bis zum heutigen Tage fort.

​

Gründung der Kolpingsfamilie Roisdorf & erste Kolpingssitzung (1949)

10 Jahre nach Gründung des Damenkomitees Germania und zeitgleich mit dem Wiederbeginn des Weiberfastnachtszuges im Jahre 1948, legte auch Roisdorfer Kolpingfamilie den Grundstein einer bis heute langen Tradition.

Nach ihrer offiziellen Gründung, am 5. März 1948 hielt fand 1949 in der Gaststätte „Zur gemütlichen Ecke“ die erste Karnevalssitzung der Kolpingsfamilie Roisdorf statt, möglicherweise auch schon 1948, vor ihrer Gründung.

Nach grossem Erfolg und Zuspruch ihrer Premiere, war man 1 Jahr später schon gezwungen, die Sitzung im geräumigen „Saal Pütz“, später Badenheuer, abzuhalten. 26 Jahre lang - von 1950 – 1976 begeisterte dort die jährliche Kolpingssitzung im Januar, nach Dreikönig dort die Roisdorfer. Zwei Roisdorfer Prinzessinnen – Renate I. sowie Marlies I. wurden dort proklamiert, bis man 1 Jahr später, wegen Abriß dieses Saales einmalig in den Centralmarkt ausweichen musste. Es folgten 1979 & 1979 2 Sitzungen im Rathaussaal, bis die K.G. Vorgebirgssterne 1980 -1983 erstmalig ein Zelt auf dem Dorfplatz aufstellte, wo 3 Jahre die Sitzung mit Proklamation stattfand.  Nach 6 Sitzungen von 1983-1988 wiederum im Rathaussaal, fand man 1989 bis heute  wieder zur Zeltvariante zurück. 10 Jahre – 1989 – 1999 mit Bewirtung der K.G. Vorgebirgssterne und seit 2000 der IGRK.

In den ersten, wirtschaftlich sehr schwierigen Jahren, traten an der Kolpingssitzung, ähnlich wie heute beim „Mütterkaffee“ der kath. Frauengemeinschaft,  „hauseigene“ Kräfte auf.  Als die Zeiten später etwas besser wurden, engagierte man auch zusätzliche auswärtige Kräfte. 2009 konnte die Kolpingsfamilie somit auf ihr 60 jähriges Jubiläum zurückblicken.

​

Gründung des Damenkomitees „Germania“ & der erste Umzug in Roisdorf (1938 & 1939)

Es waren natürlich Frauen, die den Grundstein des „Wiewerfastelovends in Roisdorf“ legten. Am 28. November 1938 in der ehemaligen Gaststätte „Germania“ an der Brunnenstraße, gegenüber dem Mineralbrunnen, wurde von 15 Frauen das Damenkomitee „Germania“ gegründet. Erste Präsidentin war Christine Vendel. An Weiberfastnacht, an dem Männer traditionell eine untergeordnete Rolle spielen, fanden im darauffolgenden Jahr 1939 der erste Umzug und die erste Damensitzung in Roisdorf statt.

Der „Zug“ bestand nur aus einem Wagen, aber 13 „ närrische Weiber“ zogen, mit Pappnasen und Masken kostümiert, durch die Straßen von Roisdorf. Der „Zugweg“ führte von der Gaststätte Schösser, heute „Zur Quelle“, ins Oberdorf, Schußgasse, Brunnenallee, Siegesstraße, an der Kirche vorbei und wieder zurück in den Vereinssaal Schlösser (später Weekend). Hier blickten die Frauen glücklich und zufrieden auf ihren ersten Auftritt zurück und waren sich einig, „dat se im nächste Johr widder dobei sen“.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 bis zum Ende im Mai 1945 wurde daraus jedoch nichts mehr. Auch in den ersten Jahren danach war ans Fastnachtfeiern nicht zu denken.

Nach dieser Zwangspause ertönte erstmals 1948 wieder „et Trömmelche“, Spielmannszüge zogen durch die Straßen von Roisdorf und vor allem die „jecken Wiewer“ waren wieder da. Wiederum unter der Leitung von Christine Vendel starteten die Roisdorfer Narren den zweiten Anlauf zum Weiberfastnachtsumzug, der seitdem mit einer Ausnahme – 1991 – in ununterbrochener Folge stattfindet.

Seit 1948 wurden nach dem Umzug regelmäßig Damensitzungen in Form eines Kaffeeklatsches abgehalten. Mit eigenen Kräften sowie Prinzenpaaren der Nachbarorte feiern die Frauen im Saale Schlösser „ihren Wiewerfastelovend“. Am späteren Abend hatten dann auch die Männer Zutritt und es wurde bis spät in die Nacht geschunkelt, getanzt und gelacht.

Später wurde im Saal Schlösser Roisdorfs erstes Kino errichtet, so daß das Damenkomitee mit seiner Sitzung in den Saal Pütz (später Badenheuer), in ihr „Gründungslokal“, auswich. Nach Jacobine Batta und Maria Kuhl übernahm bis 1978 Therese Rott die Präsidentschaft des Damenkomitees. Auch außerhalb der Fastnachtszeit trafen sich die Damen regelmäßig und pflegten ein geselliges Miteinander.

​

Tanzgruppe des Damenkomitees Germania (ca. 1961- ca.1971)

Anfang der 1960er Jahre hatte sich neben dem Damenkomitee „Germania“ erstmals eine Kinder- und Jugendtanzgruppe gebildet, welche von Liesel Pütz und Luzie Wünsch betreut wurde.

Es begann damit, dass Anfang der 1960er Jahre Liesel Pütz ihre Kinder Gerda, Josef und Konni für den Besuch des Bornheimer Karnevalszugs liebevoll als kleine Tanzmariechen bzw. Tanzoffiziere ausstaffierte – blauweiß wie die Uniformen des Roisdorfer „Damenkomités Germania“.

Die Kinder waren restlos begeistert. Mutter Liesel, selbst Mitglied des Damenkomités und – bis heute – Karnevalistin durch und durch, griff diese Begeisterung gerne auf. Bald schon fand sich eine ganze Reihe weiterer Roisdorfer Kinder zu einer eigenen Kindertanzgruppe zusammen.

Geleitet von Liesel Pütz und Luzi Wünsch trainierte man fleißig, wie berichtet wird u.a. in der Backstube der Bäckerei Rott, wobei bisweilen zum Auskühlen ausliegende Apfelkuchen zu Schaden gekommen sein sollen. Großen Applaus erntete man bei Auftritten auf karnevalistischen Veranstaltungen und bei Karnevalszügen in Roisdorf sowie in benachbarten Ortschaften und in Bonn, wo sie sogar in der Beethovenhalle einen Auftritt hatten.

Mit Christian Rott und Konni Pütz konnte man sogar einmal ein eigenes Kinderprinzenpaar vorstellen. Etwa zehn Jahre hatte die Kindertanzgruppe Bestand, bis sie sich Ende der 60iger Jahre , mittlerweile als junge Teenager herangereift, auflöste.

Bald darauf wurde diese Tradition in einen „zweiten Anlauf“ von 2 neuen Tanzgruppen wieder aufgegriffen – den „Jrönwieße Müsje“ und der Tanzgruppe der K.G. Vorgebirgssterne.

​

Tanzgruppe „Jrönwieße Müsje“ ( 1972- ca. 1978)

1972 gründeten Roswitha Unkelbach und Christian Linden zunächst die Kindertanzgruppe „Jrönwieße Müsje“. Dem Namen zufolge wurden die Kinder diesmal mit grün weissen Kostümen ausstaffiert. Auch hier wurden Tänze einstudiert, die man in den örtlichen Karnevalsveranstaltungen und auch am Weiberfastnachtszug präsentierte.

Roswitha Unkelbach  selbst wurde mit dem Hintergrund ihrer Tanzgruppe zum 5 jährigen Bestehen 1977 im grünen Kleid Roisdorfs 4. Karnevalsprinzessin. Leider löste sich diese Tanzgruppe  gegen Mitte bis Ende der 70iger Jahre wieder auf.

​

Tanzgruppe der K.G. Vorgebirgssterne ( 1974 bis heute )

Etwa zeitgleich, zur Gründungszeit der „Jrönwieße Müsje“ nahm die Gründung der Tanzgruppe „Vorgebirgssterne“ ihren Anfang. Der damaligen Präsidentin des Damenkomitees „Germania“ , Therese Rott, war es ein großes Anliegen, eine Tanzgruppe aus Roisdorfer Jugendlichen ins Leben zu rufen.

So trat sie in der Karnevalssession 1972 an unseren jetzigen Präsidenten & 1. Vorsitzenden der KG und damaligen Leiter der Jungkolpinggruppe, mit der Bitte heran, es „noch einmal“ zu versuchen. Gottfried, der selbst zu Beginn in der Tanzgruppe von Liesel Pütz und Luzie Wünsch gewesen war, nahm sich der Sache an und startete mit Mädchen und Jungen aus den Reihen der Jungkolpinggruppe einen weiteren Anlauf, eine Tanzgruppe zu gründen.

Der Gruppenraum im alten Roisdorfer Pfarrhaus, direkt neben dem Kirchturm, diente als erster Trainingsraum, und unter der Leitung von Georg Hamich, Gottfried Gratzfeld und Ulrich Ackermann studierte die neue Jugendtanzgruppe ihre ersten Tänze ein.

Die ersten Aktiven waren neben Gottfried Gratzfeld und Ulrich Ackermann (heute noch Mitglied der KG): Renate Klemmer, Monika und Gerda Nelles, Ursula Reuter, Gisela Schmitz und Elke Sunkel.

Das Damenkomitee „Germania“ stellte ihnen für den Start ihre blau/weiße Kostüme zur Verfügung, die in kürzester Zeit von Lydia Hamich geändert und den Mädchen angepaßt wurden.

Nach vielen harten Proben war es am 12. Januar 1974 endlich soweit: Premiere auf der traditionellen Kolpingssitzung im Saal Badenheuer. Hier bot sich der jungen Tanztruppe die beste Gelegenheit, den Roisdorfern und ihren Gästen – zum ersten und einzigen Male noch in blau-weissen Kostümen - zu zeigen, was sie einstudiert hatten. Es klappte auf Anhieb, die Leute waren begeistert und so wurden sie mit großem Beifall für ihre Arbeit belohnt.

bottom of page